Die 4 Testloks 103 001 bis 103 004 wurden damals im Bw München Hbf beheimatet. Diese Lokomotiven
wurden hauptsächlich für Tests der Bundesbahnzentralämter (BZA) München und Minden
genutzt.
Die Maschinen der Baureihe 103.1 wurden nach ihrer Indienststellung von den Betriebswerken Frankfurt
(Main) 1, Hamburg-Eidelstedt und München Hbf eingesetzt. Das Bw München Hbf mußte
aber seine 103er abgeben, so daß nur noch die Bws Frankfurt (Main) 1 und Hamburg-Eidelstedt die
Heimat sind.
Die Aufteilung der Loks zwischen den beiden Bws ist auch sehr einfach: 103 001 - 103 172 und
103 189 sind Frankfurt (Main) 1 zugeordnet. 103 173 - 103 245 (ohne 103 189) haben ihre
Heimat in Hamburg-Eidelstedt. 103 001 ist wirklich in Frankfurt beheimatet, auch wenn die
Beschriftung an der Museumslok etwas anderes behauptet(Bw München Hbf).
Die Lokomotiven der Baureihe 103 wurden damals für den TEE- und den beginnenden Intercity-Verkehr
beschafft. Durch die zum Teil sehr langen Zugläufe kamen so durchschnittliche Laufleistungen
von ca. 30 000 km pro Lok im Monat zusammen.
Die Baureihe 103.1 wurde anfangs im regulären Schnellzugverkehr mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h eingesetzt. Für diese Leistungen (schwere D-Züge)
war diese Schnellfahrlokomotiven allerdings nicht geeignet. Die Maschinen wiesen einen
hohen Verschleiß auf. So richtig konnte die Baureihe 103 erst als im IC die zweite Klasse
eingeführt wurde und die IC mit 200 km/h quer durch die Republik fuhren.
Seit Ende der achtziger Jahre fallen immer mehr der hochwertigen Leistungen weg. Die 103 bekam
zwei starke Konkurenten:
- Den ICE, der zuerst hauptsächlich in Nord-Südrichtung an der Stelle einiger ICs
verkehrte und
- die Baureihe 120, die vor viele IC und den TEE-Nachfolger EC gespannt wurde.
Die 103er sind dafür vor der Ablösung der D-Züge, den InterRegios, zu finden.
Unter den Einsätzen der Baureihe ist noch der Airport Express von Frankfurt nach Stuttgart
(1991-1993) mit der speziell lackierten 103 101 hervorzuheben.
In der Zeit der Wende und in der Zeit des "Notfahrplans nach Eschede" bildete die
103 für kurze Zeit wieder das Rückrad des deutschen Eisenbahn-Schnellverkehrs. Doch dies Zeit
wird mit der kompletten Auslieferung der "103-Killer", der Baureihe 101, ein Ende
finden. Die Bahn AG erwartet, daß sie im Jahr 2000 viele Sonderzüge zur EXPO einsetzen muß,
aus diesem Grund erhalten viele 103er noch eine Gnadenfrist, die nach der EXPO wohl ausläuft.
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